Innovation IN der Landwirtschaft
Im HofLabor entwickeln wir die "Mosaik-Landwirtschaft".
Heute stehen Naturschutz und die Produktion von Lebensmittel leider oft im Widerspruch. Umweltziele zu Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung über den Verlust der Artenvielfalt bis hin zum Klimawandel werden systematisch verfehlt.
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Mit der regenerativen Mosaik-Landwirtschaft wollen wir ein neues SYSTEM entwickeln, das diesen Konflikt auflösen kann. Mit einer Kombination aus Controlled Traffic Farming, vielfältigem Streifenanbau, bodenschonender Bearbeitung und grossflächigen Mulchsystemen produzieren wir Gemüse, Getreide und Kartoffeln ohne Dünger und Pestizide auf aktuell 20 ha.
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Unsere Ansätze sind nicht neu und viele Landwirt*innen experimentieren mit Streifenanbau, Gründüngungen, bodenschonender Bearbeitung, Mulch und Biodiversitätselementen. Damit diese Ansätze allerdings zu robusten Methoden werden, mit denen man zuverlässig produzieren kann braucht es noch Entwicklung - bei Maschinen, Methoden und auch digitalen Management Tools. Mit dem HofLabor wollen wir diese Lernkurve durchlaufen, so dass andere darauf aufbauen können. Wir kooperieren dazu mit einem Netzwerk von Landwirten, Forschungseinrichtungen und Maschinenentwicklern.
Grundsätze der Mosaik-Landwirtschaft
Bodeninfratstruktur erhalten mit CTF
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Wichtigste Grundlage: Konsequentes «Controlled traffic farming» mit fixen GPS Fahrspuren für ALLE Maschinen
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Tiefenlockerung zum Aufbrechen von Pflugsohlen
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Bodenschonende Bearbeitung (siehe Maschinenpark)
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Wo möglich "no-till" - also Direktsaat ohne Bodenbearbeitung
Vielfalt für ein funktionierendes Ökosystem - im Boden und farm-scale
Ziel:
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Lebensraum und Nahrungsquellen für Nützlinge in Laufweite der Kulturen
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Ermöglichen einer Jäger - Beute Balance, bis hin zu Mäusen
Ansatz:
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Streifenanbau auf 1.77 m
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KEINE Pestizide
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KEIN leichtlöslicher Dünger
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Wo möglich auch: Tolerieren von Unkräutern/ Beikräutern
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Einbau von Strukturen (Hecken, Blühstreifen etc.)
Mulch als multifunktionales Tool
Was ist Mulch
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Mulch bedeutet Biomasse als Schicht auf dem Beet
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Mulch ist eine Imitation von Laubfall - etablierte biologische Prozesse können genutzt werden
Ziel:
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Auffangen von Wetterextremen, zB Hitzeschutz und Starkniederschläge
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Vermindern von Jätaufwand
Ansatz
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Nutzen lokaler Materialien, zB Hackschnitzel, Laub, Grasschnitt, Gründüngungen und Stroh
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Wo möglich auch direkt auf dem Beet gewachsenes Material (in-situ Mulch)
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Grossflächig im Einsatz bei Kartoffeln und vielen Feldgemüsen (Sellerie, Zwiebeln, Randen,..)
Möglichst immergrünes System
Ziel:
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Erhalt eines leistungsfähigen Bodens über die Saison
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Ausnutzen des Photosynthesepotentials
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Ansatz:
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Möglichst nahtlos und vielfältig durchwurzelter Boden
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Pflanzen in verschiedenen Wachstumsstadien
Techniken:
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Gründüngungen, Untersaaten, Direktsaat, nahtloses Ablösen von Kulturen (Relay intercropping), grüne Wege
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Das HofLabor Projekt - Woran wir arbeiten
Methoden & Maschinen
Wir entwickeln landwirtschaftliche Methoden und Maschinen, um Böden zu regenerieren, Unkraut und Schädlinge ohne Pestizide zu managen und gleichzeitig effizient zu produzieren.
Zu unseren Entwicklungen gehören zB ein RTK GPS Kit zum Nachrüsten, eine Adaption einer Kreiselegge zum Management von Wurzelunkraut und aktuell das Testen von verschiedenen Lösungen zum effizienten Mähen/ Mulchen von Traktorfahrspuren im Streifenanbau und Untersaaten
Digitale Tools
Wir entwickeln und testen verschiedene Apps, zur Planung und Tracking auf dem Feld und im Team, Wissensmanagement und Vermarktung. Wir nutzen dazu vor allem no-code tools wie Glide und Appsheet, und experimentieren mit den Möglichkeiten von AI
Impact-Nachweis
Wir messen Impact nicht nur auf Umweltziele, sondern auch auf eine wirtschaftliche Tragfähigkeit und testen neue Messmethoden zu Bodenaktivität und Biodiversität.
Für die wirtschaftliche Tragbarkeit vergleichen wir unsere Kosten mit verfügbaren Daten aus Deckungsbeitrags-Rechnern.
Für Bodenanalysen verwenden wir aktuell vor allem die Spatenprobe, wollen diese aber noch ergänzen.
2024 suchen wir auch nach neuen Lösungen zur effizienten Messung von Biodiversität und Unkrautentwicklung.
Pionier-Netzwerk
Wir arbeiten mit einem Netzwerk aus innovativen Landwirt*innen auf, die daran glauben, dass die Zukunft der Landwirtschaft biodivers ist und diese gemeinsam mit uns entwickeln und testen.
Im Pioniernetzwerk teilen wir insbesondere auch Maschinen.
Wo wir herkommen
Das HofLabor ist aus dem ursprünglichen Pionierhof SlowGrow entstanden – gegründet, um Methoden zu entwickeln, damit Produkte aus regenerativer Landwirtschaft für alle verfügbar werden. Inzwischen ist SlowGrow ein erfolgreicher Produktionsbetrieb und betreibt im Zürcher Oberland auf etwa 20 Hektaren Gemüse- und Ackerbau und kultiviert diverse Spezialkulturen mit innovativen Mulchmischkulturen. SlowGrow vermarktet alle Produkte selbst, vor allem an die Gastronomie in Zürich und verschiedene Bäckereien. Und auch die Innovationsabteilung ist gewachsen. Um beidem, Produktion und Innovation, mehr Raum geben zu können und die Zusammenarbeit mit weiteren Pionierhöfen zu starten, haben wir Ende 2021 das HofLabor als eigene Organisation gegründet.
Unsere Unterstützer
Der Migros-Pionierfonds unterstützt nachhaltige Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen, um den systemischen Wandel in Richtung einer zukunftsfähigen Gesellschaft anzustossen. Der wirkungsorientierte Förderansatz verbindet finanzielle Unterstützung mit einem aktiven Förder- und Risikomanagement. Der Fonds ist Teil des gesellschaftlichen Engagements der Migros-Gruppe und verfügt über jährlich rund 15 Millionen Franken. Getragen wird er von Unternehmen der Migros-Gruppe wie Denner, Migros Bank, Migrol, migrolino und Ex Libris. Weitere Informationen: www.migros-pionierfonds.ch
Seedling Foundation unterstützt Initiativen und Organisationen, die innovative Lösungen für den Klimaschutz entwickeln und umsetzen. Nurture – Inspire – Empower ist das Leitmotiv für ihr philanthropisches Engagement. Dabei liegt der Fokus auf dem Ernährungssystem (Agro-Food Sektor). In der Schweiz und im angrenzenden Europa (Fokus Schweiz) ist SEEDLING in den folgenden vier Themenfeldern aktiv: Nachhaltige Lebensmittelproduktion, nachhaltige & gesunde Ernährung, Food Waste & Kreislaufwirtschaft, Klimabewusstsein & Klimagerechtigkeit.
Weitere Unterstützer: